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MOZARTS "COSÌ FAN TUTTE" BEIM FESTIVAL VON AIX-EN-PROVENCE
Die Offiziere Ferrando und Guglielmo sind mit den beiden Schwestern Dorabella und Fiordiligi verlobt und von ihrer Reinheit und Treue überzeugt. Doch der Zyniker Don Alfonso predigt die Unbeständigkeit der Frauen und will die beiden jungen Männer unbedingt überzeugen, dass auch Dorabella und Fiordiligi nicht besser sind. Schließlich lassen sich Ferrando und Guglielmo zu einer Wette hinreißen und geben vor, in den Krieg ziehen zu müssen. Doch in Wirklichkeit kehren die beiden verkleidet wieder zurück, um ihre Schönen auf die Probe zu stellen. Und wie es der Teufel so will, gerät jeder von ihnen an die Verlobte des jeweils anderen. Die beiden Schwestern unterliegen natürlich dam Ende den "falschen" Geliebten, denn Don Alfonso wusste es schon immer: "Così fan tutte - so machen sie es alle!"
Der französische Regisseur Christophe Honoré transportiert das Geschehen ins Eritrea der späten 1930er-Jahre. Eritrea, italienisches Kolonialgebiet unter Mussolinis Herrschaft, wird zum Schauplatz des absurden Experiments von Don Alfonso, Ferrando und Guglielmo. Mit der Kolonialisierung kommen Italiener nach Eritrea und machen sich das Land zu eigen. Sie organisieren sich zu einer Oberschicht und degradieren die dort beheimateten Menschen zu Dienern und Sklaven. Eine Realität, die Christophe Honoré in seiner Neuinszenierung mit aller Radikalität sichtbar macht. Hier kehren die Verlobten schwarz angemalt als eritreische Soldaten zurück, um Dorabella und Fiordiligi den Hof zu machen. Nicht nur mithilfe des umstrittenen "Blackfacing" nimmt die banale Verkleidungsszene eine Brisanz von neuer Dimension an. Die Art und Weise wie die Verlobten mit ihren eritreischen Dienern umspringen, die Verlogenheit der beiden jungen Männer, die von ihren Verlobten Treue verlangen und sich selbst an den einheimischen Frauen vergehen, wie es ihnen passt, macht aus dieser Aufführung ein politisches Statement.
Mit Così fan tutte wurden die Opernfestspiele von Aix-en-Provence im Jahr 1948 eingeweiht. Drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Erinnerung an die deutsche Besatzung noch sehr lebendig und Mozart in Südfrankreich somit ein heikle Angelegenheit. In der Folge kommt das Werk immer wieder zur Aufführung, nicht zuletzt da das Festival in enger Verbindung mit Mozart steht.
Mit :
• Rod Gilfry - Don Alfonso
• Nahuel di Pierro - Guglielmo
• Joel Prieto - Ferrando
• Lenneke Ruiten - Fiordiligi
• Kate Lindsey - Dorabella
• Sandrine Piau - Despina
• Dirigent/-in :Louis Langrée
• Kostüme :Thibault Vancraenenbroeck
• Chor :Cape Town Opera Chorus
• Komponist/-in :Wolfgang Amadeus Mozart
• Bühnenbild / Ausstattung / Bauten :Alban Ho Van
• Libretto :Lorenzo da Ponte
• Licht :Dominique Bruguière
• Inszenierung :Christophe Honoré
• Orchester :Freiburger Barockorchester
• Regie :Philippe Béziat
Ondertiteling: Duits
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