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Wolfgang Niedecken:
Vor ungefähr zwei Jahren saß mein alter Freund Julian Dawson bei uns am Küchentisch und meinte, ich sollte endlich mal ein Akustik-Album mit ganz wenigen, speziell zu diesem Zweck ausgewählten amerikanischen Musikern aufnehmen. Und zwar in Woodstock. Je mehr ich von da an über diese Idee nachdachte, desto klarer wurde mir, dass – falls ich jemals ein solches Album aufnehmen würde – es sich um eine Auswahl von Liedern handeln müsste, die ich im Laufe von fast zweieinhalb Jahrzehnten für die Mutter meiner Töchter geschrieben hatte. Aber, wie das manchmal so läuft, fand ich nie den richtigen Zeitpunkt, dieser Idee mal etwas mehr Zeit zu widmen. Es war einfach immer zuviel los.
Erst in der Phase nach dem 2. November 2011, entwickelte sich das Hirngespinst so langsam zu einer Herzensangelegenheit. Wahrscheinlich, weil ich immer öfter darüber nachdachte, dass ich – falls ich den Schlaganfall nicht überlebt hätte – etwas sehr Wertvolles versäumt hätte. Aus dem Krankenhaus entlassen, fing ich an, in meinen Texten herumzustöbern, um wenigstens schon mal die in Frage kommenden Songs rauszusuchen. Nach und nach kristallisierte sich sogar eine vorläufige Songauswahl heraus: Angefangen mit dem allerersten, damals noch streng geheimen Song für Tina „Rääts un links vum Bahndamm“ bis zum vorerst letzten „Waat ens jraad“, brauchte ich nur noch hier und da das eine oder andere Lied wegzulassen und schon war die Story erzählt. „It‘s all in the Songs!“
Dies ist dir limitierte Edition inkl. 2 CDs im hochwertigen Digipack mit 4 exklusiven Songs und gelesenem Auszug aus der Auszug aus der Autobiografie ,,Für ne Moment’’, live aus dem Münchener Lustspielhaus, 2012
Wolfgang Niedecken, 1951 in Köln geboren, studierte von 1970 bis 1976 Freie Malerei an der FHBKKöln. Danach gründete er die Kölsch-Rock-Band BAP, mit der er 1982 den überregionalen Durchbruchschaffte. Inzwischen gibt es 17 Studioalben und 5 Live-Alben von BAP sowie 3 Soloalben. Seit 2004vertritt der Musiker und Maler als Botschafter die Dachorganisation “Gemeinsam für Afrika“. 2008 initiierte er das „World Vision“-Projekt „Rebound“ zur Reintegration ehemaliger Kindersoldaten in Norduganda, das im September 2011 auf den Ostkongo ausgeweitet wurde. Kurz vor dem Start der„Halv su wild“-Tour, am 2. November 2011, erlitt er einen Schlaganfall. Im März 2013 verlieh ihm die Deutsche Phono-Akademie den „ECHO“ für sein Lebenswerk.
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